Pflegebedürftige und Angehörige entlasten

Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich und Martin Burkert sprechen sich dafür aus, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu entlasten

  • von  Gabriela Heinrich und Martin Burkert
    23.05.2019
  • Beiträge, Gabriela Heinrich, Martin Burkert

Die beiden Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich und Martin Burkert sprechen sich dafür aus, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu entlasten. Neben der raschen Entlastung unterhaltspflichtiger Angehöriger fordern sie die Begrenzung der Eigenbeteiligung bei Heimkosten.

„Ich finde, der Staat muss stärker unterstützen, wenn es um die Pflege der Eltern und die Heimkosten geht. In unserer älter werdenden Gesellschaft ist der steigende Pflegebedarf ein wachsendes Problem, mit dem die Betroffenen nicht alleine gelassen werden dürfen“, so Gabriela Heinrich. Auch in Nürnberg werde die Zahl der Älteren – insbesondere die der Hochaltrigen über 80 Jahre – in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.

Zusammen mit ihrem Nürnberger Kollegen Martin Burkert unterstützt die Bundestagsabgeordnete den Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), der jetzt einen Entwurf dafür vorgelegt hat, Angehörige von Pflegebedürftigen finanziell zu entlasten. Demnach sollen Kinder für die Pflegekosten ihrer Eltern nur noch herangezogen werden dürfen, wenn sie mehr als 100.000 Euro im Jahr verdienen. „Wir wollen erreichen, dass niemand mehr die Sorge haben muss, sich durch die Pflegebedürftigkeit der Eltern finanziell einschränken zu müssen. Mit dem Gesetz werden wir auch den Eltern helfen, denn diese sind in der Regel ja auch nicht glücklich darüber, ihren Kindern im Alter finanziell zur Last zu fallen“, so Martin Burkert.

Während die Entlastung der Angehörigen jetzt in die Wege geleitet wird, liegt für die Entlastung bei den Heimkosten bisher nur ein Vorschlag der SPD vor. „Bisher ist der Zuschuss der Pflegeversicherung zu Heimkosten begrenzt und der Rest muss von den Pflegebedürftigen geleistet werden. Wir wollen das umdrehen und die Selbstbeteiligung der Pflegebedürftigen begrenzen“, erläutert Martin Burkert. „Steigende Kosten würden mit dem Modell in Zukunft zu Lasten der Pflegeversicherung gehen, die wir finanziell stärken wollen“, so Gabriela Heinrich. Beide hoffen darauf, dass sich das Modell in der Großen Koalition umsetzen lässt. „Auch unser Koalitionspartner sollte erkennen, dass wir insbesondere bei den Heimkosten dringend mehr Unterstützung für die Betroffenen brauchen“, so die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten.